Angeschmiegt bleiben – Von Julia (36 J.)
Panorama Nachrichten – August 2025
Am vergangenen Freundestreffen haben wir ein gigantisches Feuerwerk erlebt! Schwiegerpapi Ivo hat uns eingeweiht in unglaubliche Privilegien, die uns zur Verfügung stehen – wenn wir sie nur voller Glauben in Anspruch nehmen. (Siehe www.ivo-sasek.ch/freundestreffen2025). Das ist aber kein technischer „Mechanismus“, sondern alles wurzelt in unserer persönlichen Beziehung zu Gott. Ivo hat es an einer Stelle so erklärt: „Und seht ihr, Gott lässt die gesamte Menschheit und all jede Schöpfung (…) sich so lange in der eigenen Unfähigkeit und Unvollkommenheit abmühen, bis sich all jede Schöpfung an Ihn anschmiegt und alles und jedes nur noch aus Ihm heraus beziehen möchte. Das ist der Weg.“
Dieses Privileg, sich jeden Moment eng an IHN anschmiegen zu dürfen, habe ich wenige Tage später in einer aussergewöhnlichen Situation erlebt: Neben meiner Mithilfe im Sekretariat vom Panorama-Zentrum gehe ich Teilzeit meinem schönen Beruf als Hebamme nach. Und wie das Leben als Hebamme so ist, lässt sich vieles nicht planen. Denn die Babys kommen, wann sie eben kommen. Für den Monat Mai hatte ich zwei Hausgeburten angenommen und hoffte, dass die Kinder sich noch vor meiner 14-tägigen Abwesenheit Anfang Juni auf den Weg machen würden. Mit jedem Tag, der verstrich, wurde ich ein bisschen unruhiger. Ich wünschte mir so, dass ich diesen beiden Frauen bei ihrer Geburt beistehen dürfte, und ich sie nicht an meine Vertretung abgeben müsste. Doch bald merkte ich, dass ein glaubensvoller Wandel und ein Mich-Anschmiegen-an-Ihn doch ganz anders aussieht! Ab diesem Zeitpunkt veränderten sich meine Gebete und lauteten fortan so: „Herr, Du weisst, ich wäre so gerne bei diesen beiden Geburten mit dabei. Aber ich lasse alles los. Du weisst doch viel besser, wann der richtige Moment für diese Entbindungen ist. Es wird richtig gut kommen. Egal, ob ich als Hebamme dabei sein darf oder nicht.“ Durch diesen glaubensvollen Aufblick wurde es ruhig in meinem Herzen. Und meine Gebete erfüllten sich auf noch viel eindrücklichere Weise, als ich mir das hätte ausdenken können.
Vier Tage vor meiner Abreise bekam ich die schöne Benachrichtigung der ersten Schwangeren, dass die Geburt sich abzuzeichnen schien, und ich in den nächsten Stunden mit einem Einsatz rechnen dürfte. Was für ein wunderschönes Geschenk! „Danke, Herr, Du bist gross!“ Etwas perplex war ich dann allerdings, als ich wenig später von der zweiten Schwangeren ebenfalls ein Telefonat bekam. Auch sie meldete sich mit den ersten Anzeichen für eine Geburt. Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Innerlich wandte ich mich an den Herrn: „Was soll ich tun, wenn beide Kinder gleichzeitig kommen wollen?“ Wie schön war es da, dass ich mich genau jetzt eng an Ihn anschmiegen durfte – im Wissen, dass Er mir Schritt für Schritt zeigen würde, was ich zu tun hätte. Er ist es doch, der die Kinder im richtigen Moment kommen lässt. Also weiss Er auch, was die Hebamme in welchem Moment zu tun hat. 🙂 Auf den Abend hin rief mich die erste Schwangere zu sich, denn die Geburt schien in Gang zu kommen. Innerlich schmiegte ich mich an Ihn an: „Herr, Du hast einen perfekten Zeitplan! Es wird alles aufgehen. Lebe Du mich aus …“ Aber interessanterweise schritt die Geburt nicht so schnell voran, wie erwartet. Das Kindlein liess sich reichlich Zeit. Unterdessen meldete sich die zweite Schwangere bei mir. Bei ihr hatten sich die ersten Anzeichen ebenfalls verstärkt. Würde sie die erste Schwangere gar überholen? Wieder ein kleiner Moment des Innehaltens, des mich Anschmiegens, des Vertrauens: „Herr, und jetzt? Was tust Du jetzt?“ Es war beeindruckendes göttliches Timing, dass die Geburt bei der ersten Schwangeren genau auf diesen Moment hin eine Pause einlegte. So konnte ich in Ruhe nach der zweiten Schwangeren schauen. Es war noch nicht mal nötig, die zweite Hebamme, die für mich auf Abruf war, dazuzurufen. Die himmlische Wehen-Koordination ging in diesem genialen Stil weiter: Eine Weile nach meiner Ankunft bei der zweiten Schwangeren trat auch dort seltsamerweise ein Stillstand ein. Der Herr wusste warum, denn plötzlich ging es bei der ersten Schwangeren in unerwarteter Windeseile weiter. „Herr, ich schmiege mich wieder an Dich an, bitte führe mich jetzt, sei Du meine Rechtzeitigkeit!“ In diesen herausfordernden Momenten war es so schön, Ihm zu vertrauen, dass ich im richtigen Moment am richtigen Ort sein würde.
Und genau so kam es dann: Ich wurde Schritt für Schritt von Ihm gelenkt und traf auf wundersame Weise immer genau die richtigen Entscheidungen. Ich erlebte eine minutengenaue Führung, ein göttliches Timing, einen übernatürlich arrangierten Zeitplan. Schliesslich gewann die erste Schwangere das Rennen. 🙂 Alles verlief schnell und rund, sodass ich schon wenige Stunden später – genau im rechten Moment – zurückkehren konnte zur zweiten Schwangeren, die dann ebenfalls in Kürze ihr Kindlein in den Armen hatte. Die andere avisierte Hebamme brauchten wir bis zum Schluss nicht, da alles sooo perfekt aneinander vorbei ging. Nachdem beide Mütter und Kinder wohl versorgt waren, fiel ich müde aber überglücklich ins Bett. Ich konnte kaum glauben, was ich soeben erlebt hatte, konnte nur noch staunen und mich dankbar erneut an Ihn anschmiegen. Wie war das nur möglich gewesen …? So eine Treffsicherheit, so ein göttlicher Zeitplan, so viele übernatürlich arrangierte Details (die ich um der Länge willen nicht alle aufschreiben kann). Wunder über Wunder … Das musste wohl die Praxis dessen sein, was Ivo am Freundestreffen erklärte: „Denn Er ist der einzig Lebensfähige, der einzig lebendig Seiende. Er ist der einzig Allvermögende. Er ist der einzig Alles-Könnende, Allliebende, Allgerechte, Allgütige. Diese Qualitäten sind nur in Ihm. Und ohne Ihn kann nicht eines existieren … Und du tust nicht eines mehr dann aus dir selber oder bloss für Gott, sondern lässt das „All-Sein“ Gottes durch dich selber hindurch existieren, einfach fliessen.“
Welch ein wunderbarer Gott, an den wir uns jeden Moment anschmiegen dürfen, der uns in unserer Schwachheit so herrlich führt und sich auslebt. Das ist das Schönste und Erfüllendste, was es gibt! Wie genial, dass diese Herrlichkeit jeden Moment möglich ist – ich wünsche sie Dir und uns allen!
Deine Julia