Der himmelweite Unterschied – Von Julia (36 J.)
Panorama Nachrichten – Mai 2025
Was war bloss mit mir los? Ich sass verzweifelt im Wohnzimmersessel und flehte den Herrn an, dass Er mir die Augen öffnet. Denn bereits seit längerer Zeit war ich wie unter einer dicken Nebeldecke, die sich nicht durchdringen liess. Wieso war meine Beziehung zum Herrn so getrübt? Wieso fiel mir alles so schwer, und wieso kostete jeder Handgriff Überwindung? Normalerweise ist doch übernatürliche Kraft da, all die vielen täglichen Anliegen in Freude anzugehen und den Herrn darin zu erleben. Nicht aber in letzter Zeit. Weder meine Proklamationen halfen etwas, noch irgendeine Anstrengung. Kein Vorsatz brachte mich einen Zentimeter weiter. Ich fühlte mich wie einbetoniert.
Kurz darauf erzählte eine liebe OCG-Schwester im Rahmen einer dienstlichen Sitzung eine Begebenheit, die mich aufhorchen liess. Sie berichtete: „Ich hatte in den letzten Wochen eine so schöne Zeit. Denn ich setzte in die Praxis um, was in einem der letzten OCG-internen Lehrbriefe erklärt war: Wann immer die Hingabe nicht mehr ausfliesst, ist Sünde im Spiel. Seit ich also immer dann, wenn es schwer und mühsam wird, kurz stillstehe und mich ausrichte, wo ich denn vom Weg abgekommen bin, seither erlebe ich eine so schöne Zeit. Der Punkt ist immer mühelos gefunden und die Freude kehrt zurück.“ Ich spürte, dass soeben der Herr live in mein Leben gesprochen hatte. Noch am selben Abend nahm ich das Buch von Ivo „Die Erkenntnis Gottes“[1] zur Hand und studierte das Kapitel „Offenbare Fortschritte“. Dieses Kapitel liegt dem internen Lehrbrief zugrunde, von dem die Schwester gesprochen hatte. Kaum mit Lesen begonnen, war es, wie wenn der Himmel über mir wieder aufgeht. Ich wusste mit 100 %iger Sicherheit, dass genau dieser „Mechanismus“, der in diesem Kapitel beschrieben wird, sich in meinem Leben gerade ereignete. Ivo erklärt nämlich, dass die frei ausfliessende Kraft Gottes uns mühelos zur Gesamthingabe drängt, sobald man mit der Sünde gottgemäss abgerechnet hat. Sünde meint aber nicht nur, dass ich dem Nachbarn eine Flasche Cola vom Balkon gestohlen habe. Sünde hat auch andere Gesichter. So kann ich mir z. B. fremde Schuld aufladen, indem ich mich in einer Sache nicht zum Leben stelle. Oder ich kann ein sündhaftes Wesen wie z. B. Faulheit oder Unenthaltsamkeit etc. auf mir tragen, welches ich nicht in der Kraft Gottes angehe. Tatsache ist: Wo immer ich in der Überwindung der Sünde nicht mit Gott Schritt halte, wird bei mir die Hingabe z. B. im Dienst, für andere Menschen, im Gebet usw. früher oder später nicht mehr ausfliessen. Alles wird zum Krampf. Daher heisst es in dieser Lage: „Zurück zum Sündopferaltar!“ Das bedeutet: am richtigen Ort umkehren und wieder mit Gott mitfliessen! Wenn ich den Punkt getroffen habe, wird die Hingabe, die Freude und der innere Friede automatisch zurückkehren …
Betroffen sass ich an jenem Abend da und wusste genau, dass dieses Kapitel EXAKT meinen Zustand beschrieb. Ich musste auch gar nicht lange suchen, bis ich den Punkt fand, auf welchen der Herr den Finger legte: Ich war in einigen Situationen nicht offen hingestanden, was in meinem Herzen wirkte und begann mit Kompromissen zu leben: „Das ist ja nicht so schlimm …“ „Ach, ich muss nicht immer so übergenau sein.“ Jene Situationen schienen mir zuerst gar nicht so gravierend. Doch genau ab jenem Moment legte sich diese unglaubliche Schwere auf mich, aus der ich trotz aller Bemühung nicht mehr rauskam.
Als ich vor dem Herrn umkehrte von meinem Rückzug und meiner Konfrontationsscheue, als ich mich entschied, das Wirken des Herrn wieder über meine Verstandesüberlegungen zu stellen, und als ich die ersten praktischen Schritte der Umkehr einleitete, war von einem Moment auf den andern ein Schalter umgelegt. Plötzlich war alles wieder leicht und mühelos. Alles machte wieder Freude. Ich erlebte an jeder Ecke wieder kleine Wunder, und die Hingabe floss wieder ohne Bemühung aus. Ich war neu an Gottes Herzen angeschmiegt, konnte Ihn spüren und an Seiner Hand Schritt für Schritt gehen. Es war ein himmelweiter Unterschied! Wie wenn ich vorher in einer anderen Welt gelebt hätte.
Warum erzähle ich Dir das alles?
1.) Ich glaube, dass es sehr vielen Menschen ähnlich ergeht, wie ich es erlebt habe: Sie halten an dem Punkt, wo Gott mit ihnen dran ist, nicht Schritt. Das nennt man Sünde. Die Folgen sind, dass dieses göttliche Leben entschwindet und alles zur Anstrengung wird. Wenn Du Dich zurzeit so fühlst, empfehle ich Dir das Kapitel „Offenbare Fortschritte“ (www.elaion-verlag.ch/buch-erkenntnis-gottes) von ganzem Herzen. Auch bei DIR ist dieser „himmelweite Unterschied“ möglich!
2.) Diese Erfahrung hat mir unglaublich Mut gemacht: Es war im Handumdrehen möglich, dass ich von einem Moment auf den andern eine ausgewechselte Person war, weil ich darauf eingegangen bin, was der Herr mir durch den Dienst offenbarte. Wenn es bei mir geht, dann ist das auch für die ganze Welt möglich. Jeder Mensch kann von einem Moment auf den andern 100 % verwandelt werden – wenn er nur umkehren und auf Gott eingehen kann.
Hilfst auch Du mit, indem Du bei Dir selber beginnst, alles von Gott Trennende aus Deinem Leben auszuschaffen? Es ist ein himmelweiter Unterschied, sobald wir uns auf diesen Weg begeben. Ich bin so dankbar, dass wir in einer Zeit leben dürfen, in der ein von Gott geschenkter Dienst uns an die Hand nimmt und uns diese Lebens-Gesetzmässigkeiten offenbart. Halleluja!
Deine Julia
[1] Siehe https://www.elaion-verlag.ch/buch-erkenntnis-gottes/