Mein Kind, mein heilsamer Spiegel Von Stefanie
Panorama-Nachrichten – September 2022

Die Mütter von kleinen Kindern kennen das vielleicht: Man möchte alle Pflichten wie waschen, putzen, kochen usw. in den Zeiten erledigen, in denen die Kleinen schlafen, damit man dann hoffentlich Zeit hat mit ihnen zu spielen, wenn sie wach sind. An sich ein schöner und guter Vorsatz … Die Praxis läuft aber oft anders ab. Der gute Vorsatz geht nie wirklich auf, und man findet mit den Kleinen nicht in einen Strom. Oft ist das Essen dann doch zu spät auf dem Tisch und die Kinder sind unglücklich und quengeln, obwohl man mit ihnen gespielt hat. Plötzlich wird der Alltag zäh. Bei uns sah das dann so aus, dass Tiffany morgens, statt frisch fröhlich vor sich herzuplappern, mir weinend ihre Ärmchen entgegenstreckte, um aus dem Bett gehoben zu werden. Hm, was mach ich denn da?

Diesen Sommer durften wir als kleine Familie und auch im Panorama-Zentrum das Büchlein „Ruhe ringsum“ neu entdecken. Als ich meine Unruhe aus dem Blickwinkel dieses Büchleins betrachtete, durfte ich, statt sofort eine Lösung zu suchen, die Ursache verstehen. Diese lag nämlich hier: Ich konnte nicht glauben, dass Tiffany auch auf ihre Kosten kommt, wenn ich sie einfach mit in meine alltäglichen Pflichten reinnehme … So bekam ich den Funken, die kleine Tiffany (1 ½ J.) einfach mal überall mitzunehmen, ohne für sie ein Extra-Programm zu planen. So spielte sie im Autositz, als ich das Auto putzte, kroch die vielen dutzend Treppenstufen runter, als ich die Windeln im Keller holte, räumte mit mir den Geschirrspüler aus u.v.m. Dazwischen brachte sie mir immer mal wieder ein Puzzle, dass wir dann zusammen übten oder ihr Lieblingsplüschtier, welches ich fütterte und sie anschliessend freudig aufs Töpfchen setzte. Alles machten wir zusammen, zwar nicht immer so schnell, wie wenn ich es alleine erledigt hätte, aber dafür mit umso mehr Spass.

Am Abend war das Ergebnis beschämend und doch schön zugleich: Tiffany schlief nach der Gute-Nacht-Geschichte, unserem Gebet und dem Küsschen sogleich ein. Wenn ich morgens nun wieder die Tür zum Kinderzimmer öffne, schallt mir sogleich ein süsses Kinderstimmchen mit einem „Hoooiii“ entgegen. Sie ist wieder die süsse, fröhliche Tiffany, die mich mit einem Strahlen begrüsst.

Noch immer bleib ich diesem Funken treu und erlebe, wie Tiffanys Freude anhält. Und wenn die Freude mal weg ist, ertappe ich mich, dass ich wieder ins alte Muster zurückgefallen bin.

DANKE HERR, für diesen heilsamen Spiegel!

Deine Stefanie


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