Panorama-Nachrichten – August 2021

„Daher werdet ihr vollkommen sein …“ – Woher?
Rundbriefbeitrag von Noemi, 31 J.

Mit Tränen in den Augen bete ich: „Vater, ich kann das nicht! Ich schaff das nicht! WIE erzieht man Kinder? … und erst noch in dieser so verrückt gewordenen Zeit? Wie soll das alles gehen – auch wenn jetzt das fünfte Kindlein unterwegs ist? Kommt das alles wirklich so gut, wie ich es immer glaubte?“

Sicher kennst Du solche Momente aus deinem Leben auch, wo Du ans Ende kommst …

Ja, heute früh war wieder einmal so ein Moment, wo alles so anders gekommen ist, als ich es gewollt und geplant hatte. Es lief alles einfach übernatürlich schief und nicht so, wie es mir lieb war. Eigentlich hatte ich einiges vor, doch schon bald fand ich mich dabei, das „Unglück“ aus der Hose der Kleinen zu putzen, das nicht im Töpfchen gelandet war … Währenddessen hüpften die grösseren Jungs auf dem Sofa, wo ich doch schon zum zigsten Male gesagt hatte, dass es kein Trampolin ist und ich nicht mag, wenn sie auf dem Sofa springen. Da greift der Kleinste durstig nach dem Becher auf dem Tisch und leert ihn breitflächig auf seine Kleider, den Boden und die frisch gefaltete Wäsche aus … Als dann alles wieder geregelt ist, geht es nicht lange, und schon ist das gleiche Spielzeug wieder für alle am interessantesten, und es gibt Tränen … und dies, während mich die täglichen Nachrichten und sonst viele Ungerechtigkeiten immer wieder neu herausfordern und traurig stimmen möchten usw. Ja, und da war dann schon bald der Moment gekommen, wo ich mit Verzweiflungstränen in den Augen ins Zimmer „geflüchtet“ bin und mein Herz vor dem HERRN ausgeschüttet habe.

Als ich dann so da sass und traurig war, dass ich es einfach beim besten Willen nicht so hinbekommen hatte, wie ich es mir wünschte, stieg mir in der Erinnerung auf, was ich in der Stillen Zeit am Morgen bewegt hatte. Ich arbeitete nämlich die Botschaft vom vergangenen Freundestreffen „Freiheit“ durch und war gerade zu der Stelle gekommen, wo Papa von Matthäus 5,48 sprach, da heisst es: „Ihr sollt daher vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist!“ Wenn ER sagt „daher“ – WOHER meint ER denn? Papa zeigte, dass diesem Ausspruch die Seligpreisungen von Jesus vorausgehen. Jesus hat dort alle beglückwünscht, die ans Ende gekommen sind, die traurig sind, die um mehr Geist betteln, die nach Gerechtigkeit dürsten usw. Zu ALL DIESEN sagt ER: „Ihr sollt/ werdet daher vollkommen sein …!“ Wie gewaltig! Papa sagte: „Wenn ich nur genügend Demut habe, genug zerbrochen bin an der eigenen Kraft, an den eigenen Möglichkeiten, dann bin ich GLÜCKSELIG! Dann kann ich glauben, dass Gott in mir jetzt zum Durchbruch kommt und genau so geschiehts!“

Auf der Stelle wurde es ruhig in mir und ich wusste: Genau jetzt nennt ER mich GLÜCKSELIG, und genau jetzt bin ich der Vollkommenheit am ALLERNÄCHSTEN! (Nicht vorher, wo ich es selber im Griff hatte.) Jetzt, HERR, darf ich DICH und DEINE GANZE Vollkommenheit in mir erleben! WEIL ich schwach bin! WEIL ich traurig bin! Jetzt steht sie mir zu! Sonst komme ich ja gar nicht in diese Vollkommenheit hinein 🙂! ZUM GLÜCK ist es so! So wischte ich die Tränen ab, ging ins Wohn-zimmer und wusste: HERR jetzt regelst DU alles durch mich, und in-nert kürzester Zeit war eine Ruhe da, und im Frieden schlossen wir gemeinsam alle Anliegen ab, die noch waren … Das bewegt mich seit da sehr, und ich wollte Dir dieses Erlebnis erzählen, dass auch Du die schweren Situationen, mit denen Du menschlich nicht zurechtkommst, nicht hinweg wünschst oder Du darin verzweifelst.

Ich wünsche mir, dass auch Du Dich freimütig in die Arme Dessen fallen lassen kannst, Der Dich genau dann „glückselig“ preist, wenn Du am Ende bist, weil genau daher, wenn Du bedürftig bist, SEINE GANZE Vollkommenheit durch Dich ausfliessen kann – wann immer Du es glaubst 😊!

Von Herzen

Deine Noemi

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