Panorama Nachrichten – Februar 2021

Meine erste Geburt
Rundbriefbeitrag von Anna-Sophia, 24 J.

Seit zwei Monaten bin ich nun glückliche Mami eines kleinen Mädchens! Im Vorfeld unserer Geburt bewegten mich viele negative Berichte von anderen Geburten. Ich muss ehrlich sagen, dass es mir Angst machte. Innerlich schrie ich zum Herrn und hatte einen Drang in mir, zu fordern, dass doch auch schnelle und unkomplizierte Geburten möglich sein können. Ich wusste, dass sicher Schmerzen auf mich zukommen würden und dafür war ich auch bereit. Doch tendenziell war meine Vorstellung, dass eine gute, geistvolle oder „richtige“ Geburt eine ist, bei der es schnell geht. Tja, so kam es dann, dass ausgerechnet meine Geburt richtig lange dauerte :). Ich hatte über 40 Stunden Wehen im fünf bis zehn-Minuten-Takt, sodass ich nur noch Muskelkater hatte. Schlafen konnte ich eh schon ein paar Tage nicht mehr. Am Anfang ging ich mit Freude rein, doch als es auch nach Stunden keinen Fortschritt gab, war ich am Ende. Es ging nicht vorwärts und die Angst, dass etwas schief läuft, war sehr präsent. Irgendwann nahmen wir den Telefonhörer in die Hand und fragten die Familie, ob sie uns im Gebet unterstützen könnten. Papa, der schon bei elf Geburten dabei war, ermutigte mich und sagte mir, dass mein Körper Zeit brauche, um sich zu öffnen. Diese Wehen seien total positiv und kein Fehler. Es sei sogar ein gutes Zeichen, wenn es so viele Wehen gibt. Würde es zu schnell gehen, würde es mir vielleicht nur etwas verletzen. Es sei GUT so. In diesem Moment fiel mir ein Stein vom Herzen. Ich konnte meinen selber gemachten Druck loslassen und mich wieder freuen auf die nächsten Wehen!!!

Das wurde mir so zur Lehre: Kein Bild zu haben, wie sich der Herr verherrlichen soll, SONDERN sich Ihm weihen zu können: „Herr, so wie DU willst! Ich will offen sein für ALLES! Hauptsache, DU verherrlichst Dich und Du kannst Deine Geschichte mit mir und durch mich schreiben.“ Papa predigte das an unserer Jahreskonferenz: „Ohne den Eintritt des Bösen (Wehen), des Schlechten, des Üblen kann unsere Gottesnatur gar nicht hervorkommen.“

Obwohl die Wehen dann über Stunden im fünf-Minuten-Takt weiter gingen, konnte ich einfach mitgehen und nicht denken: „Wie lange geht es noch?“ Auch nutzte ich die kurzen Momentchen, wenn die Wehen nachgelassen hatten, um die Augen zu schliessen und für Minuten zu schlummern. Denn unsere Kleine war ein „Sternguckerlein“ (nicht ganz übliche Geburtslage) und dadurch nochmals eine andere Herausforderung für meinen Körper. Dann endlich war es soweit – ich freute mich so, als ich mit dem Pressen beginnen durfte. Plötzlich kam eine Bärenpower in mich rein – ich wusste nicht woher 🙂 … Ein ontisches Ereignis! In einem Flutsch kam Amana Ellyze Gioia in unserem kleinen Zuhause auf die Welt!!! Ramon und ich weinten vor Glück, Freude und Erleichterung!! Es war Herrlichkeit pur! Wir sind unglaublich glücklich mit unserer kleinen und wundervollen Gioia!! Täglich haben wir unsere mehr oder weniger unkontrollierten Freudenausbrüche 🙂 und können dem Herrn nur danken für so ein unbeschreibliches Wunder!

Dieses Gebet trägt mich täglich durch und ich hoffe, dass ich Dich damit auch anstecken kann: „Herr, hier bin ich!! Lebe mich JEDEN Moment aus!! Nicht meine Vorstellung, sondern DEIN Wille soll geschehen! Ich FREUE mich auf jede Wehe im persönlichen Leben. Wenn es mir unangenehm scheint – DORT kommt ein neues Leben hervor (wenn ich MITGEHE mit diesen Wehen)!! Auch diese Weltlage (all das Unangenehme mit Corona …) sind Wehen, dass diese NEUE Welt und das Gute hervorbricht!!! Darauf freue ich mich INMITTEN all dieser Drücke! HALLELUJAH!!!“

Mit liebsten Grüssen von Ramon und Amana Ellyze Gioia

eure Anna-Sophia

 

PS: Fotos von unserem Chnöpfli findet Ihr hier:

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