Immer gesegnet – Jan-Henoch (28J.)
Panorama Nachrichten – Dezember 2023

Bald ist es schon wieder ein Jahr her, seitdem ich mit meiner lieben Frau Hanna – vor Gott und der ganzen OCG – den Bund fürs Leben schliessen durfte! Wir sind überglücklich, dass wir uns das gegenseitige JA gegeben haben. 🙂 Wir erleben, wie Gott uns immer mehr zusammenführt, und wie auch unsere Liebe wächst, wie ich es auch damals in Hannas Verlobungsring eingravieren liess: „Eusi Liäbi wachst!“ (Unsere Liebe wächst!) Natürlich hat Hanna mich nun bereits etwas näher kennengelernt und auch schon so manches mit mir erlebt, wie z.B. in unserem letzten Trockendock (Ferien- und Ausrichtungszeit). Da fuhren wir nach unserer Stillen Zeit und dem gemeinsamen Austausch zum Baden ans Meer. Wir parkten an einem grösseren öffentlichen Parkplatz, bei dem viele Autos standen. Wir waren sichtlich erfreut, als wir die Parkverbotstafel sahen und auf die Uhr schauten: „Toll, in zehn Minuten (14:00 Uhr) darf man hier sowieso wieder parken!“ Mit „gutem Gewissen“ parkten wir dort, lagen am Strand, sonnten uns und gingen baden. Als ich nach ein bis zwei Stunden per Zufall in die Nähe des Parkplatzes kam, traute ich meinen Augen nicht. Unser Auto war spurlos verschwunden – es war einfach weg! Spätestens zu diesem Zeitpunkt wusste ich dann, dass man hier ab 14:00 Uhr nicht mehr hätte parken dürfen. 🙂 Dummerweise haben wir die Aufschrift auf der Tafel falsch interpretiert … Nun rannte ich aber reflexartig auf den Parkplatz und fragte die Polizei, wo denn mein Auto hingekommen sei! Der Abschleppdienst, welcher ein Auto nach dem anderen auflud, liess es mich erahnen … Sie wurden alle abgeschleppt und auf einen abgesperrten Platz verfrachtet. Dass hier nun eine spannende Story für mich und meine Frau begann, bis ich das Auto wieder hatte, brauche ich nicht weiter zu erläutern. 🙂 Es dauerte volle sechs Stunden, bis ich mein Auto wieder zurück „erobert“ hatte – und das mit vielen Hürden. Nur allein schon, bis ich in diesem fremden Land irgendwie zur Hauptpolizeistation gelangte. Oder als die Polizei dann nicht nur die versprochenen 40 Euro Abschleppkosten haben wollte, sondern plötzlich noch zusätzliche 121,23 Euro für irgendwelche un-erklärliche Gebühren … die ich leider nicht bezahlen konnte, da ich zu wenig Geld dabeihatte. Es gab kein Durchkommen bei sämtlichen Polizisten. Sie hatten kein Mitleid und machten sich eher lustig über mich. Der Fall war klar: Ich musste irgendwie wieder zurück zu der Ferienunterkunft gelangen, um dort das restliche Geld zu holen. Doch ich hätte ein Taxi nehmen müssen, welches mich für die Hin- und Rückreise auch wieder mindestens 50 Euro gekostet hätte … Jetzt noch alles Weitere detailliert zu erklären, würde den Rahmen definitiv sprengen. Kurzum: Ich ging wieder zurück zu meiner lieben Frau, die bereits einige Stunden am Strand auf mich gewartet hatte – doch leider ohne Auto. 🙂 Wir hielten inne und beteten gemeinsam. Wie auch schon bei den vorherigen Hürden, bei denen ich bereits übernatürliche Fügungen und Wunder erleben durfte, wussten wir, dass es auch jetzt einen perfekten Weg gibt. Gott hatte uns eine super Lösung geschenkt – sogar ohne das teure Taxi! 🙂 Um 22:00 Uhr sassen wir dann beide endlich glücklich, aber auch etwas erschöpft, in unserem Auto. Was für ein aufregender Ferientag! Eigentlich wollte ich an jenem Abend mit meiner liebsten Frau Hanna auswärts essen gehen. Doch stattdessen verbrachten wir dann unseren Ehe-Abend in der Polizeistation. Wir waren die letzten in der Warteschlange. 🙂 Es ging vielen so wie uns …

Warum erzähle ich diese Story?! Am nächsten Tag bin ich dem Herrn durch dieses Erlebnis tiefer begegnet. Natürlich bewegte es mich, warum es so kommen musste. Ist es irgendein Signal von Gott an mich? Hatte ich Ihn irgendwo verpasst? Doch dann erinnerte ich mich an die abschliessenden Worte unserer Traubotschaft meines Vaters: „Macht Fehler. Seid gesegnet und lernt daraus!“ Mir wurde es so leicht, weil ich mir einfach eingestehen konnte: „Ja, es war ein Fehler, dort zu parken … aber ich lerne jetzt aus dieser Situation!“ Ich hatte oft in der Vergangenheit immer wieder Angst davor, Fehler zu machen, statt einfach daraus zu lernen und darin mit Gott zu rechnen. Die grösste Offenbarung und Befreiung war dann für mich, als ich realisierte, dass ich ja IMMER EIN GESEGNETER DES HERRN BIN, SELBST WENN ich auch noch Fehler mache! Ich durfte erkennen und erleben, dass Gott viel grösser ist! Ja, und ich habe echt so viel aus diesem Erlebnis gelernt, dass es mir die 161,23 Euro definitiv wert waren! Diese Erfahrung hat mir weit mehr gebracht als ein schöner und gemütlicher Ehe-Abend im Restaurant. 🙂 Natürlich haben wir diesen dann ein paar Tage später trotzdem noch feierlich nachgeholt. Seither darf ich mich nun immer wieder daran erinnern, dass es KEINE AUSNAHME mehr gibt, in der ich nicht gesegnet wäre! Egal, was auch noch kommen mag: ICH BIN IMMER EIN GESEGNETER DES HERRN! Und deshalb kann ich nicht nur über meine eigenen Fehler schmunzeln, sondern auch über jedem Problem, das an mich herankommt, mit Gottes Kraft STEHEN.

Ich kann Dich nur ermutigen: „Mach Fehler. Sei gesegnet und lerne daraus!“ 🙂

Von Herzen Jan-Henoch

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