„Juda vorran!“ – Von Stefan
Panorama Nachrichten – September 2022

Diesen Sommer durften wir an unseren Praxistagen nebst der Botschaft vom Freundestreffen (Gemeinsame Mündigkeit) auch mit dem Büchlein „Ruhe ringsum“ arbeiten . In diesem Büchlein werden die Prinzipien und Gesetzmässigkeiten der Geschichte Israels im Einnehmen des verheissenen Landes auf unser geistliches Leben übertragen. Israel war bestimmt, das Land Kanaan mit sieben grösseren und stärkeren Nationen, als sie selber waren, einzunehmen und Ruhe ringsum von all ihren dazumal sichtbaren Feinden zu erlangen. Übertragen auf uns, sind auch wir bestimmt, in unserem Leben über alle unsere Sünden, Unruhen und Unmöglichkeiten zu herrschen und zu siegen. Ein Prinzip zur Erlangung der „Ruhe ringsum“, welches wir diesen Sommer bewusst
trainierten, war folgendes: Ich zitiere gleich aus dem Buch: „In Israel musste vor jedem neuen Aufbruch und bei jedem Kriegsangriff der Stamm Juda vorangehen. „Juda voran“ heisst darum der Grundsatz, wenn es um das Angehen und um die Bewältigung unserer „Feinde“ geht. Juda bedeutet: „Bekenner, Lobender, Gelobter ist Gott, Lobpreis“. „Juda voran“ bedeutet in der Praxis, dass wir den bereits vollbrachten Sieg des Blutes Jesu über all unseren realen (!) Feinden und Unruheherden proklamieren. Noch bevor wir den ersten Feind unter unseren Fusssohlen spüren, rufen wir aus: Diese sieben grösseren und stärkeren Nationen, sie sind mein!“ 

Dieses Prinzip von „Juda voran“ durften wir ganz bewusst trainieren und erleben, wie Feind um Feind unter unsere Füsse gelegt wurden.

Ein Beispiel möchte ich Euch gerne erzählen. An einem Praxistag wollte ich mit einem Team aus Fahrzeug-Mechanikern die Blattfedern eines Transporters ersetzen. Dies war schon der zweite Einsatz an den Federn, da die ersten zu wenig Spannkraft hatten. So mussten wir sie leider wieder ausbauen. Wir waren daher umso motivierter, diesmal die Arbeit abzuschliessen und die neuen, verstärkten Federn möglichst schnell einzubauen 🙂 . Schon nach wenigen Minuten waren die Federn ausgebaut und die neuen bis auf jeweils vier Schrauben montiert. Wir freuten uns gerade über den gemeinsamen Fluss und über die reibungslose Montage, als jemand plötzlich ernüchternd feststellte, dass die letzten vier Schrauben um ein paar Zentimeter zu kurz waren für die neuen, verstärkten Federn! Wie es so ist, versuchten wir die Situation so schnell wie möglich mit technischen Ideen und Lösungsansätzen und Fachstimmen in den Griff zu kriegen. Doch genau das ist immer wieder ein grosses Problem, dass wir die Unruhen schnell technisch lösen möchten oder wie in diesem Fall, wir von Gott „längere Schrauben“ erhoffen 🙂 .

Doch zum Glück duften wir bald einsehen, dass auf die Schnelle nichts zu machen war. Ich wusste nur eines: Hier möchte Gott durch diese Situation tiefer zu uns reden. So durften wir im Angesicht dieser Situation „Juda voran“ anwenden und wir begannen uns von ganzem Herzen zu freuen über diese Situation und proklamierten, dass der Herr jetzt zu uns reden wird. Wir wollen nicht nur eine möglichst schnelle, technische Lösung, sondern Veränderung AN UNS und somit als Frucht auch Veränderung unserer Umstände erleben 🙂 . Schon nach kurzer Zeit des Austauschens durften wir die viel tieferen Unruhen erkennen, die zu dieser Situation führten. Zum Beispiel hatten wir unsere Setzungen und Kompetenzen in der Zusammenarbeit zwischen mir und dem Mechaniker-Team völlig aus den Augen verloren. Ich übernahm im Vorfeld die ganze Verantwortung für diese Reparatur und kaufte als Laie die neuen Federn, ohne Absprache mit den Mechanikern, und realisierte nicht, dass wir ja neue, längere Schrauben dafür benötigen 🙂 .

Umgekehrt stellten wir eine Verantwortungslosigkeit bei den Mechanikern fest, da wir eigentlich abgemacht hatten, dass sie ganz für die Reparaturen schauen wie z.B., dass sie die richtigen Ersatzteile bestimmen und mir als Einkäufer vorschlagen. Diese Verantwortungslosigkeit konnten wir zurückführen auf eine persönliche Überlastung und Not im Leben des Hauptmechanikers. Es entstand ein gutes Gespräch, wo wir die Verbindung wieder aufnehmen konnten und auch persönliche Lösungsansätze flossen. So hatten wir alle mehr als nur eine schnelle technische Lösung. Es löste uns alle frei und wir waren so berührt und beschenkt vom Herrn, dass es überhaupt kein Problem mehr war, dass wir die Federn nicht gleich fertig einbauen konnten. Die Schrauben waren schnell nachbestellt und nach wenigen Tagen war der Transporter wieder einsatzbereit. Doch als Erstes und Eigentliches waren unsere Herzen verändert! Ich möchte auch Dich ermutigen, in Unruhen zuerst „Juda voran“ anzuwenden, indem Du den Sieg des HERRN über der Not aussprichst und auch Du nicht sogleich nach technischen, schnellen Lösungen suchst. Der HERR wirkt dadurch tiefer „Ruhe ringsum“, als man sich das je denken könnte! 🙂

Ganz liebe Grüsse

Stefan

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