Mitleiden – Von Jan-Henoch (30 J.)
Panorama-Nachrichten – Mai 2025
Es ist Samstag, ein wunderschöner und sonniger Frühlingstag. Gepackt vom „Hilferuf“, dass das Schweizer (E-ID-Gesetz, BGEID) zu scheitern drohe, stehe ich auf der Strasse von St. Gallen und sammle Unterschriften. Ich entschied, mich beim Endspurt dieses Referendums (es fehlten noch 4.000 Unterschriften von 50.000) zu beteiligen, weil die letzten Unterschriften entscheiden, ob wir als Schweizer Volk überhaupt darüber abstimmen können! Meine Vision, dass es jetzt auf mich ankommt und dass ich die Schlüsselperson sein kann, steckte auch gleich meine Schwester Boasa an. In Kürze studierten wir aufklärende Sendungen über dieses Referendum, wie z. B. www.kla.tv/31892 und rüsteten uns aus für die bevorstehende Mission. Vollgewiss und mit dem Stab in der Hand (Kugelschreiber und Unterschriftenbogen ) zogen wir glaubensvoll durch die Gassen von St. Gallen und sprachen die Menschen an. Wir klärten Passanten über die Fakten und Ziele dieses E-ID-Gesetzes auf, welches bestimmt ein weiterer Baustein in Richtung des chinesischen Testballons des „Sozialkreditsystems“ ist.
Nach über einer halben Stunde hatte ich gerade mal zwei Unterschriften gesammelt und hätte im Boden versinken können … Was ist geschehen?
Die einen Menschen fanden das Anliegen wichtig und gut, wollten aber nicht unterschreiben, weil ihnen das Komitee (die Initianten des Referendums) nicht passte … Diese quittierten dann auch meine Antwort als „unpassender Vergleich“, als ich sie fragte: „Geht es denn nicht darum, dass wir im Bilde gesprochen GEMEINSAM dieses „brennende Haus“ löschen?! Oder fragen Sie auch in einem „echten Brandfall“ zuerst alle zu Hilfe Eilenden, WER sie seien – und entscheiden dann, ob sie selber mithelfen, das Haus zu löschen?! Interessanterweise meinten jene dann dazu: „Ja, das ist etwas anderes“, haben aber nicht verstanden, dass gerade dieses obengenannte Bundesgesetz in Wirklichkeit ein solches brennendes Haus ist, welches wir NUR gemeinsam löschen können, indem wir z. B. dieses Referendum unterstützen!
Wieder andere zogen in ihrer christlichen Manier umher und schwatzten mich und andere kraftlos voll mit „guten“ Bibelworten, dem ewigen Heil im Himmel und begrenztem Verständnis von ihrem Leben mit Gott in EGO-Dimension … So geriet ich mit Christen in „Diskussion“, die sich am Dienst meines Vaters stiessen, weil wir uns „in die Politik hineinbegeben würden“. Auch sie haben nicht verstanden, dass der Christus (ER durch uns) herrschen muss, bis ER ALLE Feinde (durch uns – auch die Politik!) unter Seine (unsere) Füsse gelegt hat! (1. Kor. 15,25). Im Gespräch hat sich dann aber auch rausgestellt, dass jene Christen nur diesen Leiden hier unten, den negativen Nachrichten und dem hybriden Krieg kategorisch ausweichen, weil sie es keine fünf Minuten „verkraften“. Vielmehr flüchten sie zu ihrem „Heiland“, der dann den Besen in die Hand nehmen soll und hier unten (losgelöst von uns) irgendwann mal so richtig ausmistet. Dass der Heiland aber nicht den Besen in die Hand nimmt und ausmistet, solange wir passiv und fromm herumgöttern, zeigten mir solche und andere Begegnungen … Um nur noch diese zu nennen:
Wollten sich einige nicht ansprechen lassen, weil sie wirklich keine Zeit hätten, obwohl sie gerade gemütlich ihres Weges zogen, gab es wiederum andere, die sogar bösartig meiner Schwester Boasa nachhetzten. Diese hielten Passanten mit lügnerischen und verhetzenden Worten (während ihres Gesprächs) davon ab, dieses Referendum zu unterschreiben.
Nach solchen und ähnlichen Begebenheiten mussten wir uns, wie einst Paulus, „den Staub“ von den Füssen wischen und uns am Herrn vergreifen! Natürlich haben wir in jeder Situation das göttliche Leben verteidigt und auch mal „den Besen“ in die Hand genommen … . Anstatt aber im Boden zu versinken, ergriff ich am Nullpunkt den Stab des Glaubens und streckte ihn in den Himmel hoch und proklamierte: „ICH BIN die Schlüsselperson!“ So teilten wir uns erneut auf und blieben einfach dran. Aus zwei Unterschriften wurden fünf, aus fünf wurden zehn. Aus zehn wurden 30 und aus 30 wurden 55 Unterschriften und das in wenigen Stunden! Juhuuu! Und wir endeten mit dem Höhepunkt, wo wir wunderbare neue Kontakte knüpfen durften, die sich „zufällig“ ergeben haben. Diese Menschen waren einfach das pure Gegenteil, im Vergleich zu den oben geschilderten Begebenheiten. Danke Herr!
Was war der Unterschied? Weshalb hat das göttliche Leben sich mit den einen Menschen verbunden, und weshalb schied es sich wiederum von anderen? Eine Antwort auf diese Frage fand ich in Papas Lehrbuch „Wiederherstellung aller Dinge“:
„Unsere Hingabe und Treue (an Gott) kann an dem Mass der Leiden gemessen werden … Die Gemeinschaft Seiner Leiden ist unsere Berufung. (1. Petr. 2,21)¹.
Zusammenfassend wurde ich darüber erleuchtet, dass es immer mit jenen Menschen verbindet, die selber wirklich (mit)leiden am Unrecht, der Ungerechtigkeit und dem hybriden Krieg! Mit jenen Menschen aber passiert sogleich eine Scheidung, die nicht mitleiden, weil sie den Leiden der Jetzt-Zeit ausweichen und dennoch alles besser wissen! Mein Vater hatte es bereits im Nov. 1989 in seinem Buch1, Kapitel „Die Vollendungswege Gottes“ wie folgt zusammengefasst: „Wer in seinem Leben die Leiden umgeht, der umgeht auch seine Berufung. Es gibt keinen anderen Weg, auf dem wir Gott nahen könnten. (Hebr. 2,10)².
So haben mir diese Begegnungen auf den Gassen von St. Gallen wieder neu Mut gegeben, die täglichen LEIDEN nicht als „UNTERGANG“, sondern als Zeichen meiner und unserer BERUFUNG anzusehen! Denn mein Vater bringt dieses Mitleiden in folgenden Zusammenhang und göttliches Ziel: „Wenn wir wirklich mitleiden, damit wir auch mitverherrlicht werden.“ (Röm. 8,17). Also, wenn wir jetzt in dieser Zeit, die auf uns zukommt, (in) diese Leiden mit Christus reingehen und nicht aus Angst uns zurückziehen, was ja eh nichts bringt … Wenn wir mit Christus da hineinleiden, uns hineingeben, dann werden wir auch mitverherrlicht. Sobald wir für Ihn leiden und sagen: Wir stellen uns dieser Zeit, wir sind für diese Zeit geboren, wir sind für diesen Lauf geboren, für diesen Kampf geboren; wir sind geboren dazu, dass wir den Stab Gottes hochhalten, dass wir hier Geschichte schreiben, weiter Geschichte schreiben. Wenn wir sagen, wir leiden mit, wir gehen da mitten rein, wir bleiben aufrecht stehen mit dem Stab in der Hand, dann werden diese Leiden, die jetzt kommen, ein Katapult sein, das uns direkt in die Mitverherrlichung von Christus hineinkatapultiert, weil das so auf dem Programm steht.“ (Zitat aus der internen Jahreskonferenz 2024, Predigt „Kraft zum Sterben und Erben“)
Ja, Herr! Ich leide mit Dir mit und gebe meinen Teil aktiv hinein, auf dass wir auch mitverherrlicht werden! Machst Du mit!?
Dein Jan-Henoch
PS: Kurz vor Redaktionsschluss erreichte mich eine Pressemitteilung:
„Referendum gegen die E-ID mit 63.000 Unterschriften erfolgreich eingereicht!“ Halleluja, der Einsatz hat sich gelohnt!
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¹ „Denn hierzu seid ihr berufen worden; denn auch Christus hat für euch gelitten und euch ein Beispiel hinterlassen, damit ihr seinen Fußspuren nachfolgt.“ (1. Petr. 2,21)
² „Denn es geziemte ihm, um dessentwillen alle Dinge und durch den alle Dinge sind, indem er viele Söhne zur Herrlichkeit führte, den Urheber ihrer Rettung durch Leiden vollkommen zu machen.“ (Hebr. 2,10)