Panorama-Nachrichten – Mai 2021

Selbstbewusstsein kontra Freimut und Lebensfreude
Rundbriefbeitrag von Stefan, 31 J.

Kennst Du auch solche Situationen, wo Du eigentlich eine klare Meinung oder Wirkung hast über einer Sache, Du jedoch z.B. im Gespräch darüber dann doch um den „heissen Brei“ redest oder nur die Hälfte sagst? Oder wenn Anliegen oder Probleme an Dich herangetragen werden, eine innere Stimme sogleich sagt: „Das kann ich nicht … ich weiss doch nicht, wie …“ usw.?

Die Gefahr dabei ist, dass man insgeheim plötzlich zu hoffen beginnt, dass einem möglichst keine Herausforderungen, Wirkungen oder Probleme mehr begegnen und man zieht sich automatisch etwas ins „Schneckenhaus“ zurück. Mir ist es in letzter Zeit wieder ein bisschen so gegangen und ich bewegte, was da eigentlich der Grund dafür ist. Auf diese Weise machte das Leben einfach nicht mehr so Freude und der Freimut fehlte. Eines Morgens war ich in meiner Stillen Zeit wieder einmal herausgefordert in einer Wirkung. Ich hatte über einer Sache einen klaren inneren Eindruck verspürt, dass etwas darin noch nicht in der Ruhe ist. Ich merkte aber, dass ich in meiner Überforderung diesbezüglich wieder versucht war, die Sache irgendwie zu verdrängen oder zu umgehen. Doch plötzlich sah ich, was da eigentlich in mir abging: Ich lebte ja wieder voll im Selbstbewusstsein, wo ich mit mir selber und mit meinen eigenen Möglichkeiten rechnete. Ich forderte alles von mir als „menschlicher Person“ ab, und das löste dann diese Überforderung in mir aus. Doch genau da durfte ich das froh machende Evangelium wieder ganz neu für mich gelten lassen, dass ja gar nicht mehr ICH lebe, sondern Gott live in mir lebt! Wenn ich mich selber als menschliche Person wieder verleugne und mich täglich neu für „getauft – resp. gestorben“ halte, dann sind die Anforderungen, die das Leben mit sich bringt, nicht mehr an mich selber geknüpft. Sondern ich weiss in jedem Moment: „Gell, das machst DU, Herr, jetzt in mir! Ich erwarte Deine Lebens-Kraft in mir für diese Situation!“ Wenn ich mich in der ersten Sekunde gleich in dieses Bewusstsein stelle, erlebe ich, wie ich in einer absoluten Ruhe allen Lebenssituationen begegnen kann. Mit dieser Berührung ging ich dann auch in dem oben genannten Umstand in den Tag und konnte dieser für mich etwas schwierigen Situation dann voller Freude und ohne Probleme begegnen. Ich konnte ganz freimütig über die Wirkung reden, die in mir war und so lange dranbleiben, bis ich spürte, dass alles wieder ganz im Frieden war. Das ist wirkliches Lebensgefühl und ein ganz anderes Leben!

Ich wünsche auch Dir, dass Du genau diese Freiheit erleben darfst, indem Du auch Dich „für gestorben hältst“ (gemäss deiner Taufe) und so Gott live in Dir erlebst! 🙂

Ganz liebe Grüsse

Euer Stefan

Teilen Sie diesen Artikel

Verwandte Seiten

Weblinks

Mehr Rundbriefe: