Zur Quelle geschubst – Von Anni

Panorama Nachrichten – Dezember 2023

Schon seit unsere Anna-Sophia ein junges Mädchen war, hatte sie einen Lieblingsspruch, den sie immer wieder sagte: „Im Wort löst sich alles auf!“ Damit meinte sie, dass die aktuellen und auch die alten Botschaften des apostolisch-prophetischen Dienstes von ihrem Papa, einfach ALLES für sie enthalten, und wann immer sie da drinbleibt, sich auch alle ihre kleinen und größeren Probleme einfach auflösen. Genau das konnte ich auch von mir selber sagen – all diese Jahrzehnte! Wann immer ich innerlich „auf die Suche ging“ und irgendwelche Sorgen oder Probleme „zuerst lösen“ wollte, bevor ich mich mit dem Wort befasste, landete ich schlussendlich ausgepowert wieder bei meinen Predigtnotizen und stellte fest: „Mann, wo war ich bloß?! Da wäre ja alles drin gewesen, was ich gebraucht hätte …!“
Letztendlich ist es immer die Berührung mit Gott selber, mit der Quelle, die alle Fragen und Probleme auflöst und gerade in diesen Worten, die durch den Dienst an uns ergehen, werden uns diese Gottes-Begegnungen tiefer erschlossen. Deshalb vergeht kein Tag, an dem ich nicht anbetend Gott danke für den Dienst – Er hat mir die Quelle erschlossen, dadurch, dass er mir den Duft in die Nase gelegt hat, SELBER herauszuspüren, was Gott zu mir spricht.

Ich fühlte mich schon immer wie ein kleines Lämmlein, das nicht weiß, wo es langgeht [1], aber vom Mutterschaf (Gott) ständig sanft zur Quelle geschubst wird. Genau dann, wenn ich wieder den Kopf unter dem Zaun durchstreckte und dachte: „Vielleicht brauche ich jetzt unbedingt genau diese speziellen Kräuter, die eben nur gerade dort drüben wachsen …“, kam wieder dieser sanfte Schubs.

Wie sah das denn genau aus?

  • Als ich zum Beispiel unser erstes Baby bekam, wollte ich es unbedingt gut und richtig machen. Ich hatte von einer Freundin ein schönes Buch mit vielen Baby-Ratschlägen ausgeliehen und wollte alles genau so umsetzen wie diejenigen, die wissen wie das geht. Und genau der erste Ratschlag, den ich las, war, dass eine „gescheite Mutter“ ihr Baby bei jedem Pieps­chen in die Arme nimmt, stillt und dann wunderbar wieder weiterschlafen kann … – wobei die „schlechte Mutter“ ihm einen Rhythmus angewöhnt. Wow! Ich musste das Buch gleich wieder zuschlagen. Was hatten wir grade eben für gegenteilige Führungen erlebt und so viel Ruhe und harmonische Tagesabläufe dabei geerntet – zusammen mit unserem Baby! Gefühlt wurde ich gleich von diesem Buch weggeschubst, wieder zur Quelle – zu IHM selber und Seiner Führung!
  • Nun wohnten wir in Walzenhausen. Die Bibelschule war in diesem Dorf und damit so viele junge Mütter: „Mit all denen könnte ich mich austauschen über Kindererziehung und lernen von ihren Erfahrungen mit den Kindern!“ Die Frau eines Freundes von Ivo nahm mich mit zu ihrem Frauentreffen, und ich freute mich so darüber, nun nicht mehr alleine als Mutter unterwegs zu sein! Die Leiterin des Treffens hat mich begrüßt und mich gleich zu Beginn vor allen wieder ausgeladen … ☹. Da ich in einem anderen Werk sei, hätte ich keinen Bezug zu ihnen 😐. Wieder wurde ich weggeschubst! Aber nicht von ihnen, sondern vom Herrn! So durfte ich lernen, auf Ihn zu hören und mit all den Erziehungsfragen zusammen mit Ivo an der Quelle zu sein.
  • Die Familie wuchs, und ich bekochte sie fürs Leben gern. Aber halt! Die Ernährung – pass auf, was du ihnen zu futtern gibst, es ist nicht alles so gesund! Ich entschloss mich, die spannenden Ernährungserklärungen der Frau des Predigers vom Dorf, bei denen wir mal zum Essen eingeladen waren, umzusetzen. Alles Vollkorn, möglichst roh, kein Zucker – es sprach mich total an, und ich machte mit ihr einen Termin aus, dass sie mich in alles einführen konnte. Ach! Sie hatte inzwischen die Ernährung schon umgestellt: „NUR noch Kartoffeln, jegliches Getreide schädigt die Sehnen bei den Tieren – also auch bei uns!“, war ihre Erklärung. Wieder bekam ich auf die Finger und wurde vom Mutterschaf unter dem Zaun weggeholt und an die Quelle geschubst: Herr, wie möchtest DU, dass ich koche? Was tut uns gut? Was sprichst DU zu mir?
  • Bei den Geburten war es genau dasselbe. Ich durfte bereits drei Geburten erleben, wo der HERR so wunderbar geholfen hatte. Wunder über Wunder und alles zu Hause! Da ist es doch von vornherein klar, dass ich nicht bei der vierten Geburt ins Krankenhaus gehen werde! Davor habe ich mehr Angst, denn die Geschichten, die mir meine ältere Hebamme schon erzählt hat – nein danke! Ich will lieber wieder zu Hause sein. Und wieder – ich bekomme auf die Finger! Besser gesagt: Kein Frieden und keine Hebamme ließ sich finden! Hatte ER das gesagt? Schon wieder werde ich zur Quelle geschubst: Was meinst Du, HERR? Wo bist DU bei dieser Geburt? Erst da kam der Friede und damit auch eine Hebamme, zusammen mit meiner Bereitschaft, überall dort zu sein, wo ER gerade ist.
  • Tausend Fragen: Wie ist es mit den Impfungen für die Babys? Wir wurden auch da zur Quelle geführt, folgten unserer Unruhe, beziehungsweise machten nichts, wenn wir nicht Gottes Frieden darin spürten. Wir hörten viel später erst von den verheerenden Auswirkungen, von plötzlichem Kindstod oder Behinderungen im Zusammenhang mit Impfungen.
  • Wie machen wir es mit den Finanzen? Was machst Du, HERR? Wieder dieselbe Frage – direkt an der Quelle kamen die Antworten: Wir wurden so ziemlich in jeder einzelnen Hinsicht genau gegenteilig geführt wie der Rest der Welt 😊.

Mittlerweile zieht es mich gar nicht mehr erst in die Nähe des Zauns, denn da weiß ich: Ich kriege „eins auf die Finger“ …, da finde ich nichts! Lieber auf direktem Weg zur Quelle: HERR, was sagst DU zu mir in dieser Sache? Was ist meine/unsere persönliche Weisung des Lebens? Was ist MEIN Rhema?

Als ich in Gedanken so die Jahrzehnte durchstreifte, kamen mir unendlich viele Beispiele in den Sinn und das allerkostbarste Vorrecht, immer an die Quelle geführt zu werden, auch ganz besonders durch den Dienst!

Ich spüre eine nicht endende Kraftsteigerung, wenn wir als Organismus insgesamt alle so leben und uns in allem und jedem zur Quelle schubsen lassen.

Ja, auch anstatt alles Mögliche hinter dem Zaun zu vermuten oder zu suchen, besser ist es zu erkennen, dass das Wort des Dienstes ureigenst für uns empfangen wurde – uns zur Quelle zu führen!

Ein wunderbares Leben, direkt an der Quelle!

Mit dankbaren Grüßen,

Deine Anni

[1] Siehe auch mein Büchlein „Der Herr ist mein Hirte“ – unentgeltlich zu beziehen über das Panorama-Zentrum oder online lesen: https://www.elaion-verlag.ch/broschuere-herr-mein-hirte/

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